Wie erstellt man einen guten Test?

Fünf Dinge, die Sie im Hinterkopf behalten sollten

Es wird in großem Umfang geprüft: in staatlich finanzierten und privaten Bildungseinrichtungen, in betrieblichen Weiterbildungen, durch Prüfungsinstitute und durch Berufsverbände. Aber wird das auch immer richtig gemacht? Wer kennt nicht das unangenehme Gefühl, das einen nach einer Prüfung überkommen kann. Häufig gehörte Kommentare sind ‘Es wurden unsinnige Details abgefragt’ oder ‘Es war unklar, was mit einigen Fragen gemeint war’. So tappt man leicht in eine Falle. In diesem Blog beleuchten wir fünf Fallstricke bei der Entwicklung von Tests. Behalten Sie diese im Hinterkopf und erstellen Sie einen guten Test!   

  1. Der Test ist zu kurz.;
  2. Die Prüfung befasst sich mit ‘Randthemen’.;
  3. Es gibt Diskussionen über die Antwort;
  4. Die Punktevergabe ist unfair oder nicht klar genug.;
  5. Der Test enthält zu viel Text.

Der Test ist zu kurz.

Wenn ein Test (zu) kurz ist, kannst du dein Wissen und deine Erkenntnisse nicht (ausreichend) unter Beweis stellen. Außerdem kann die Punktzahl, die du bei einem zu kurzen Test erzielst, Zufall sein. Wenn du zufällig Fragen zu dem Teil bekommst, den du gut beherrschst, erzielst du ein gutes Ergebnis. Es kann aber auch andersherum ausgehen. Damit ist der Zuverlässigkeit einer zu kurzen Taste niedrig. Außerdem ist eine zu kurze Taste in der Regel auch nicht gültig. Auf der Grundlage einer zu geringen Anzahl von Fragen kann man nämlich nicht erkennen, inwieweit jemand den Stoff tatsächlich beherrscht, da man einfach nicht das misst, was man eigentlich messen möchte.

Der Umfang einer Prüfung hängt stark von den verwendeten Fragetypen und dem Zweck der Prüfung ab (formativ oder summativ), den Wert, der dem Test beigemessen wird, den Umfang des Lehrstoffs und die verfügbare Prüfungszeit. Im Allgemeinen gilt: Je mehr Fragen, desto zuverlässiger der Test.

Der Test befasst sich mit Randthemen.

Was wird eigentlich gefragt und warum passt die eine Frage in den Test und die andere nicht? Schauen Sie sich dazu immer die Lernziele an, die dem Test zugrunde liegen, und stellen Sie Fragen zum Kern dieser Lernziele. Wenn Sie beispielsweise prüfen möchten, ob die Kandidaten die verschiedenen Phasen des Hausbaus verstehen, macht es keinen Sinn, eine Frage zu den Eigenschaften von tropischem Hartholz zu stellen. Oder noch schlimmer: Fragen zu stellen, wann tropisches Hartholz zum ersten Mal im Bauwesen verwendet wurde.

Wie vermeidet man solche ‘off-topic’-Fragen? Lassen Sie Testfragen feststellen durch einen anderen Fachexperten als den Testentwickler. Dieser Prüfer betrachtet die Fragen mit einem frischen Blick und ist daher gut in der Lage, irrelevante Fragen herauszufiltern.

Es gibt Diskussionen über die Antwort.

Eine Frage kann noch so spannend oder gut sein, aber wenn unter Experten Uneinigkeit über die richtige Antwort herrscht, stimmt etwas nicht. Überprüfen Sie dies immer:

  • Ist die Frage spezifisch Genug? Wenn die Frage zu weit gefasst ist, ist nicht klar, welche Antwort gemeint ist. Oft sind dann mehrere Antworten richtig.
  • Gibt es in der Praxis Übereinstimmung Zu hinterfragende Normen? Bei Fragen zu Themen, die in der Branche noch nicht ausgereift sind, kann es zu Meinungsverschiedenheiten darüber kommen, was eine gute oder schlechte Antwort ist. In Prüfungen führt dies zu Problemen. Beispiel: Eine Frage dazu, wie ein Mediator in einer bestimmten Situation handeln soll. Solange es nicht gegen den Berufskodex verstößt, ist eine Vorgehensweise nicht automatisch falsch.
  • Ist eine Frage eindeutigOder interpretieren verschiedene (erfahrene) Menschen die Frage unterschiedlich?

Auch für diesen Stinker gilt: Feststellung durch einen oder mehrere Fachexperten erforderlich, um Diskussionen nach der Abnahme zu vermeiden.

Die Punktevergabe ist unfair oder nicht klar genug.

Manchmal sieht man schöne Prüfungsaufgaben, die den Kern des Lernziels oder sogar des Fachs treffen und bei denen mehrere Antworten vom Kandidaten erwartet werden. Wie geht man in einem solchen Fall mit der Punktevergabe um? Angenommen, es müssen zehn Punkte ausgefüllt werden, bekommt man dann zehn Punkte? Das ist zwar fair, aber dann hat dieser Teil ein relativ großes Gewicht. Und was ist, wenn man drei Punkte vergibt, wann bekommt man dann einen, zwei oder drei Punkte?

Oder: Sie können für jede Frage zehn Punkte erhalten, auch wenn nur eine Antwort gegeben werden muss. Dies kann dann zu Unterschieden in der Punktevergabe zwischen den Bewertern führen, da jeder aus seiner eigenen Perspektive handelt.

Kurz gesagt: Wenn man im Antwortmodell Spielraum lässt, ist die Bewertung oft nicht ganz objektiv. Legen Sie daher im Antwortmodell fest, wie viele Punkte für welche Antwort vergeben werden. Mit klaren Richtlinien behalten Sie die Kontrolle über die Punktevergabe. objektiv und ehrlich möglich.

Der Test enthält zu viel Text.

Der Testentwickler geht manchmal fälschlicherweise davon aus, dass die Kandidaten ‘einfach gut lesen können müssen’. Achten Sie darauf, dass Sie nicht die Lesefähigkeit testen, denn das ist in der Regel kein Lernziel. Stellen Sie die Fragen so einfach Mögliche Sprache. Verwenden Sie keine narrativen Fallbeispiele, um den Test unterhaltsamer zu gestalten. Ein Test muss nicht unterhaltsam sein. Überprüfen Sie eine Frage daher immer auf überflüssige Informationen.

Schlussfolgerung

Behalten Sie diese fünf häufigen Fallstricke bei der Entwicklung Ihrer Prüfung im Hinterkopf. Die Erstellung einer qualitativ hochwertigen Prüfung umfasst jedoch noch viel mehr. Wenn Sie mehr über dieses Thema oder über die Qualität von Prüfungen im Allgemeinen erfahren möchten, besuchen Sie unsere Download-Seite.