Formative Prüfungen dienen der Lern-Unterstützung. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass die Benotung keine Konsequenzen für den Kandidaten oder die Kandidatin hat. Vielmehr ist die Note und Auswertung der Prüfung eine Art Richtwert, die dem Prüfungsteilnehmenden aufzeigt, wie sein oder ihr Lernstand in Bezug auf die Lerninhalte ist.
Abschlussprüfungen sind z.B. in der Sekundarstufe entscheidend für die finale Notengebung. Zur Vorbereitung der Schüler:innen werden oft sogenannte Probeklausuren angeboten. Sie legen eine Prüfung (online oder analog) ab, ohne dass die Note in das Endergebnis einfließt. Dadurch erfahren die Schüler:innen vor der eigentlichen Abschlussprüfung, wo sie noch Lernbedarf haben, bzw. bei welchen Themen sie am schwächsten abgeschnitten haben und können sich auf den entsprechenden Lerninhalt fokussieren.
Der eigentliche Abschlusstest wäre in diesem Beispiel eine summative Prüfung.
Es gibt verschiedene Anwendungsfälle für formative Prüfungen. Je nachdem, in welchem Bereich und mit welchem Ziel die formativen Prüfungen zum Einsatz kommen, gibt es verschiedene Begriffe:
Gutes Feedback ist bei formativen Prüfungen unerlässlich. Denn ohne dieses Feedback verfehlt die Prüfung ihren Zweck. Neben einer „fiktiven“ Benotung sind beispielsweise konkrete Hinweise zu Lerninhalten oder das Aufzeigen von Denkfehlern sehr hilfreich für die Kandidaten und Kandidatinnen.
Insbesondere Prüfungsteilnehmende mit Angst zu Versagen oder Angst vor Prüfungssituationen können von einer formativen Prüfung profitieren. Die Prüfungsumgebung und -situation ohne Prüfungsdruck zu erfahren, ist für viele Kandidaten und Kandidatinnen sehr hilfreich. Zusätzlich erbringen viele Lernende bessere Leistungen, wenn sie durch diese Art von Prüfung regelmäßig positives Feedback erhalten und sich mit Fragetechniken und Frageformen vertraut machen können. Dank dieser Bestätigung und der wachsenden Routine kann die Angst vor der eigentlichen (Abschluss-)Prüfung deutlich abnehmen.
Bei einer formativen Prüfung auf Papier sind die Feedbackmöglichkeiten begrenzt. Sie können zwar einen Antwortbogen mit den richtigen Antworten und eine Erklärung bereitstellen, jedoch hat diese Möglichkeit Grenzen. Bei digitalen formativen Prüfungen hingegen ist eine individuelle Rückmeldung oft schneller und einfacher möglich, zudem können Sie beispielsweise audiovisuelle Hilfsmittel verwenden und das Feedback so für den Geprüften/ die Geprüfte begreifbarer machen.
Allgemein bieten digitale Prüfungen (seien es formative oder summative Prüfungen) viele Vorteile im Vergleich zu analogen Prüfungen. Neben der vereinfachten Möglichkeit, Feedback zu geben, gibt es weitere Vorteile. Lesen Sie dazu unseren Blogbeitrag über die Vorteile von digitalen Prüfungen.
Nicht nur das Geben von Feedback ist über digitale Prüfungen einfacher. Auch das Zusammenstellen der Prüfungsfragen ist wesentlich einfacher. In einem früheren Blog haben wir über die Vorteile von digitalen Prüfungen geschrieben.
Möchten Sie mehr über digitale Prüfungen erfahren und wie Sie diese für Ihre Anwendungsfälle einsetzten können? Unsere Berater und Prüfungsexperten helfen Ihnen gerne weiter. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf. Oder erfahren Sie mehr und werfen Sie einen Blick in unsere Wissensdatenbank! Mehr über digitale Prüfungen und Tests erfahren Sie in unserem regelmäßigen Newsletter und auf unserer LinkedIn-Seite.