Rankingfragen in digitalen Prüfungen
Sie können bei der Erstellung Ihrer idealen online Prüfung zahlreich Fragetypen einsetzen. Ein Beispiel hierfür sind Rankingfragen. Was sind die Vor- und Nachteile dieses Fragetyps, und welche Tipps können Sie bei der Verwendung von Rankingfragen in digitalen Prüfungen beachten?
Was ist eine Rankingfrage?
Rankingfragen, auch Rangordnungsfragen genannt, sind Fragen, bei denen Prüfungsteilnehmende mehrere Optionen nach Reihenfolge, Wichtigkeit, Relevanz oder Korrektheit sortieren müssen. Dabei kann es sich um Schritte in einem Prozess, um Ereignisse im Zeitverlauf oder um eine Liste von Elementen in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit handeln.
Ein Beispiel
Frage: Bringen Sie die Schritte, die Sie beim Kauf eines Hauses durchlaufen, in die richtige Reihenfolge:
- Makler auswählen
- Haus besichtigen
- Angebot für das Haus machen
- Finanzierung arrangieren
- Kaufvertrag unterzeichnen
Antwortmöglichkeiten
Im obigen Beispiel sind die Antwortmöglichkeiten bereits in die richtige Reihenfolge gebracht worden. Aufmerksame Leser/-innen können jedoch erkennen, dass die Rankingfrage nicht eindeutig zu beantworten ist. Die Schritte 1 und 2 könnten auch umgekehrt werden.
Punktevergabe
Für jedes richtig geordnete Item können Sie einen Punkt vergeben, für eine völlig richtige Reihenfolge einen Bonuspunkt. Passen Sie die Punktevergabe unbedingt individuell an die jeweilige Prüfung und die Gewichtung der einzelnen Schritte an.
Vorteile von Rankingfragen
Rankingfragen bieten mehrere Vorteile:
- Vielseitigkeit: Rangordnungsfragen können je nach Anwendungsfall individuell eingesetzt werden: Sortierung nach Wichtigkeit, Reihenfolge, Zeitverlauf, …
- Kategorisierung: Sie können mit Rankingfragen die Fähigkeit ihrer Prüfungsteilnehmenden testen, Konzepte logisch zu organisieren und zu kategorisieren. Dies macht sie zu einem ausgezeichneten Instrument für die formative Beurteilung.
Nachteile einer Rangordnungsfrage
Neben den genannten Vorteilen haben Rankingfragen auch Nachteile:
- Aufwand: Die Erstellung einer guten Rankingfrage erfordert einige Überlegungen bei der Testkonstruktion. Es ist ein umfassendes Prüftechnikwissen gefragt, um Antwortoptionen zu formulieren, die ausreichend spezifisch sind, aber dennoch ein realistisches Ranking ermöglichen.
- Subjektivität: Rankingfragen werden im Vergleich zu anderen Fragetypen häufiger subjektiv beantwortet. Das liegt daran, dass die Antworten von persönlichen Meinungen und Interpretationen abhängen können.
- Begrenzte Anwendbarkeit: Rankingfragen sind nicht für jedes Thema oder jede Situation geeignet. Verwenden Sie daher ggf. andere Fragetypen.
Tipps für die Erstellung von Rankingfragen
- Begrenzen Sie die Auswahlmöglichkeiten: Versuchen Sie, die Anzahl der Auswahlmöglichkeiten auf maximal sechs zu beschränken. Dies hilft den Prüfungsteilnehmenden dabei, sich schnell ein klares und überschaubares Bild über alle Auswahlmöglichkeiten zu verschaffen.
- Verwenden Sie logische Rangfolgeoptionen: Stellen Sie sicher, dass die Optionen für die Teilnehmenden klar und logisch sind und eindeutig geordnet werden können.
- Fügen Sie unterstützende Bilder und Beschreibungen ein: Bilder und Beschreibungen können zur besseren Visualisierung und Verdeutlichung der Rangfolgeoptionen beitragen. Achten Sie aber darauf, dass Sie keine ungewollten Hinweise auf die Antwort geben!
Fazit – Rankingfragen in der (digitalen) Prüfungen
Bei Rankingfragen handelt es sich um einen geschlossenen Fragetyp, bei dem Teilnehmende verschiedene Optionen sortieren müssen. Ihr Hauptvorteil besteht darin, dass sie die Fähigkeit der Teilnehmenden prüft, logische Verbindungen zwischen den Antwortmöglichkeiten herzustellen. Allerdings hat dieser Fragetyp auch Nachteile, vor allem wenn es um die Testkonstruktion geht. Möchten Sie mehr über eine Prüfungsplattform erfahren, mit der Sie diese Frage problemlos einsetzen können? Erfahren Sie mehr über die Optimum Assessment Platform.