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Prüfungen in Unternehmen

Die Kraft der Wissens-Prüfung im Unternehmensumfeld

Warum sollte man in einem Unternehmen Prüfungen von Wissen durchführen? Sie können Mitarbeiter ablenken und sie unsicher machen. Und was sagen die Ergebnisse überhaupt aus? Dennoch kann die Durchführung von Prüfungen in einem Unternehmen nützlich sein. Sie erhalten einen besseren Einblick in die Stärken und den Wissensstand der Mitarbeitenden und können diese noch besser einsetzen und fördern.

In der Ausbildung werden Prüfungen zu verschiedenen Zeitpunkten durchgeführt, damit die Auszubildenden nicht von einem einzigen Bewertungszeitpunkt abhängig sind und zwischendurch sehen können, wo sie „stehen“. In der Unternehmenswelt scheint das Gegenteil der Fall zu sein: Ausbildung und Entwicklung sind wichtiger als die (Abschluss-)Prüfung, um den Erfolg von Maßnahmen zu bewerten. Der Mitarbeitende hat nämlich bereits bewiesen, dass er über ausreichende Kenntnisse und Fähigkeiten verfügt. Oder vielleicht doch nicht?

Im Folgenden finden Sie einige der Vorteile, die sich aus der Durchführung von Prüfungen in einem Unternehmensumfeld ergeben.

    1. Einsicht in die Effektivität der allgmeinen oder beruflichen Bildung
    2. Zertifizierung von Arbeitnehmer*innen
    3. Fundierte Entscheidungen über Entwicklungsmöglichkeiten
    4. Vorbeugung von Risiken und Schadensfällen
    5. Nachweis der Qualität von Dienstleistungen
    6. Steigerung der Motivation der Mitarbeitenden
    7. Einsicht in die grundsätzlichen Erwartungen der Mitarbeitenden
    8. Bewertung der Kompetenzen von Fachkräften
    9. Schlussfolgerung

1. Einsicht in die Effektivität der allgemeinen oder beruflichen Bildung

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, die Rentabilität von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen zu bewerten. Tests sind eine davon. Wenn die Lernziele klar sind, kann durch eine Prüfung festgestellt werden, inwieweit diese Lernziele tatsächlich erreicht wurden. Die Effektivität einer Maßnahme ist die Grundvoraussetzung für die Effizienz.

2. Zertifizierung von Arbeitnehmer*innen

Es gibt viele große Organisationen mit einer eigenen Unternehmensakademie. Eine solche Akademie ist sehr wertvoll und trägt zur Entwicklung der Mitarbeitenden sowie zur Sicherung des intellektuellen Kapitals eines Unternehmens bei.

Aber haben diese Akademien auch einen Wert außerhalb der Unternehmen? Arbeitnehmende denken gerne voraus und wollen daher auch wissen, wie sie von einer Weiterbildung in einem möglichen neuen Job profitieren können. Eine Zertifizierung kann einen Mehrwert für eine spätere Karriere innerhalb und außerhalb des Unternehmens haben. Wenn Sie diesem Wunsch der Mitarbeitenden nachkommen wollen, kann es sich lohnen, Prüfungen von einer externen (unabhängigen) Stelle abnehmen zu lassen und die Mitarbeitenden damit erkennbar und umfassend zu zertifizieren.

3. Fundierte Entscheidung über Entwicklungsmöglichkeiten

Innerhalb einer Organisation werden unzählige Entscheidungen über die mögliche Beförderung und die Weiterentwicklung von Mitarbeitenden getroffen. Vereinfacht ausgedrückt, gibt es vier Möglichkeiten damit zu verfahren:

    1. Subjektiv, auf der Grundlage nachgewiesener Leistungen und guter Beurteilung.
    2. Durch eine Talentbewertung. Diese gibt Aufschluss über die (sozialen) Kompetenzen und Karrieremöglichkeiten des Mitarbeitenden.
    3. Durch eine Schulung (ohne Prüfung). Dies garantiert jedoch nicht die tatsächliche Beherrschung des Lehrstoffs.
    4. Durch eine Schulung in Kombination mit Tests. Sie fragen das Wissen und die konkreten Fähigkeiten ab, über die der Arbeitnehmende bereits verfügt, und stellen sie in den Kontext mit der aktuellen Situation und der zukünftigen Position. Ein Scheitern in der (höheren) Position kann schwerwiegende Folgen haben. Indem Sie Tests in Ihr Ausbildungsprogramm aufnehmen, können Sie diese Folgen weitgehend verhindern.

4. Vorbeugung von Risiken und Schadensfällen

Die Regierung legt gesetzliche Anforderungen für die Ausübung bestimmter Tätigkeiten fest. Denken Sie zum Beispiel an die Wirtschaftsprüfung. Nach der deutschen Wirtschaftsprüferordnung ist dies nur Fachleuten vorbehalten, die dazu befähigt sind. Das bedeutet, dass sie die erforderlichen Prüfungen abgelegt und den Titel Wirtschaftsprüfer*in erworben haben. Allerdings reguliert der Staat nicht immer alles. Als Beispiel seien hier die Gütezeichen und die damit verbundene Qualitätsbeurteilung und -prüfung genannt, bei denen die Unternehmen beschließen können, dies selbst zu regeln. Vor allem wenn es um Risiken geht, die möglicherweise zu Forderungen führen könnten, ist eine Prüfung von Fähigkeiten und Wissen von entsprechender Bedeutung. Ein Beispiel hierfür ist die internationale Umweltmanagementnorm ISO 14001, die die Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem in einem Unternehmen festlegt. Dieses Zertifikat ist nicht verpflichtend, wird aber als wertvoll angesehen.

5. Nachweis der Qualität von Dienstleistungen

Mit einem Gütezeichen verdeutlichen Sie die Qualität der Dienstleistung. Die Kombination mit Prüfungen und/oder Zertifizierungen verstärkt diesen Effekt zusätzlich.

Nehmen Sie zum Beispiel ein Bestattungsunternehmen. Bestatter ist zwar ein freier Beruf, aber die Qualität der Dienstleistung ist sehr wichtig, ja sogar prekär. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der betreffende Sektor ein Qualitätszeichen und eine Zertifizierung eingeführt hat, die über die Qualität des Handwerkes Aufschluss geben soll.

6. Steigerung der Motivation der Mitarbeitenden

Für viele ist ein Weiterbildungskurs ohne Test unverbindlich. Digitale Tests können für mehr Motivation, Konzentration und ein Gefühl der Anerkennung sorgen. Und ein gutes Ergebnis ist etwas, auf das man stolz sein kann.

7. Einsicht in die grundsätzliche Erwartungen der Mitarbeitenden

Der vielleicht naheliegendste Grund für einen Test ist, festzustellen, ob bestimmte Anforderungen erfüllt werden. Sind alle Mitarbeitenden ausreichend geschult? Kennt jeder die Anforderungen, die an ein kundenorientiertes Handeln gestellt wird? Kennen die Mitarbeitenden die Compliance-Richtlinien? Solche Fragen stellen sich in der Regel nach dem Einsatz von betrieblichen Lernprogrammen und E-Learning und können durch Tests abgefragt werden.

8. Bewertung der Kompetenzen von Fachkräften

Viele Selbständige haben das Gefühl, ihre Besonderheiten und ihren Mehrwert ständig unter Beweis stellen zu müssen. Was macht sie besser als ihre (vielen) Konkurrent*innen? Denken Sie zum Beispiel an eine Zulassung als Mediator, Psychologe oder Scheidungsspezialist.

Für die Aufnahme in das Handelsregister ist oft eine bestimmte Ausbildung erforderlich. Eine Prüfung bietet eine weitere Möglichkeit, um nachzuweisen, dass jemand die festgelegten Anforderungen erfüllt. Dies ist nützlich für Quereinsteiger und andere, die nicht den Standardweg gegangen sind.

9. Schlussfolgerung

Trotz der kontroversen Diskussion, die mit dem Testen von Wissen und Fähigkeiten in Unternehmen verbunden sind, und der Tatsache, dass Unternehmen den Wert von  Prüfungen von Qualifizierungsmaßnahmen für Mitarbeitenden unterschätzen, gibt es eine Reihe guter Gründe, in Prüfungen zu investieren. Sind Sie bereit, sich darauf einzulassen? Wenn Sie in die Qualität und Relevanz von Prüfungen investieren, werden Sie immer mehr Gründe für die Durchführung von Prüfungen finden.

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